Wie geht eigentlich Google mit PII um?
Google hatte in der letzten Zeit einiges zu tun. Und zwar ging es dabei um „Entschuldigungs-Schreiben“. Grund dafür waren die fälschlich verschickten Mails bezüglich des Verstoßes „AdSense Personally Identifiable“ – kurz PII. Es handelte sich dabei um einen Irrtum, doch aber waren einige Betroffene erstaunt, dass die Existenz der PII noch nie zu ihnen durchgedrungen ist.
Was genau ist passiert?
Viele Publisher haben eine E-Mail erhalten die besagte, dass gerade ein Problem, welches mit dem Verstoß gegen die PII Politik zusammenhängt, gelöst wurde. Nur dass es davor keinerlei Information gab, dass es überhaupt ein Problem gibt. Auch in dem AdSense Dashboard wurde keine Information eingeblendet. Nachdem nun auch das Google Team Ihren Fehler bemerkt hatte, wurden erneut E-Mails rausgeschickt – dieses Mal mit einer Entschuldigung für die Fehlermeldung. Dumm nur dass auch die Publisher ein Entschuldigungsschreiben bekommen haben, die überhaupt keine Fehlermeldung erhalten haben. Die Verwirrung war also groß.
PII – Personally Identifiable Information
Google’s AdSense Programm Seite definiert die „Personally Identifiable Information“ als Informationen die „Google als persönliche Daten benutzen oder erkennen kann“ oder „ ein bestimmtes Gerät dauerhaft identifizieren“. Das kann so gesehen alles bedeuten. Von Informationen wie Namen, E-Mail Adresse, Telefonnummern oder die Seriennummer des Handys.
Daten weiterleiten
Es gibt nur begrenzte Möglichkeiten wie man Daten an AdSense, AdX oder DFP weiterleiten kann. Der am häufigsten genutzte Weg ist durch die URL und zwar das Aufrufen über die URL. Die PII in die URL zu setzen ist keine gute Idee aus vielerlei Gründen, die weit über das Ad Serving hinausgehen.
Ein anderer Weg ist das benutzerdefinierte Targeting. Kriterien können im DFP genutzt werden um diese dann als Werte zu übergeben.
Warum ist das ein Problem?
Google sammelt Daten über die User, das ist Fakt. Aber Google selbst hält sich stets an die Grenzen der eignen Datenschutzrichtlinien. Informationen die mittels einer der oben genannten Möglichkeiten durch das Ad-System geschleust werden sind jedoch für Advertiser und diejenigen die sich auf der Käuferseite des Ad Systems befinden frei zugänglich. Wenn die Informationen erstmals raus sind, unterliegen sie nicht mehr dem Datenschutz von Google.
Falsche Warnung oder doch ernst zu nehmendes Problem?
Wenn Sie bereits eine Warnung auf Ihrem Dashboard eingeblendet bekommen haben oder sogar schon direkt eine Warnnachricht zu den Bedingungen von PII erhalten haben, sollten Sie dieses Thema ganz bestimmt nicht ignorieren, da es auf ein ernstes Problem hinweist.
Publisher sind oft überrascht, dass sie eine „echte“ Warnung bekommen haben. Hier einige Punkte, wie dies zustanden kommen kann:
- Profilseiten von Mitgliedern die PII in ihren URL Adressen nutzen
- die Benutzung von E-Mail Adressen als Targeting Kriterien um User durch DFP zu erzielen.
- Nicht gesäuberte URLs bei Nutzer-generiertem Content, wie z.B. Forum Beiträge
- die Weiterleitung von Formvariablen durch Nutzung der GET-Methode
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