Neues zum Audience Network
Ab dem 11. April 2020 entfernt Facebook mobile Web- und In-Stream-Platzierungen aus dem Audience Network. Warum der Social Media-Riese diesen Schritt geht und was das für euch Publisher bedeutet? Wir haben die Antworten.
Was ist Facebook Audience Network?
Das Facebook Audience Network (kurz FAN) wurde 2014 ins Leben gerufen, als eine Art AdSense von Google. Es ermöglicht Publishern, App-Entwicklern und Werbetreibenden, ihre Facebook-Kampagnen auf ein Netzwerk von Facebook-Partnern auszuweiten. Die Werbeanzeigen werden dabei automatisch an das entsprechende Format angepasst und auf mobilen Seiten sowie in Apps außerhalb der Facebook-Plattform ausgespielt. So gelangen eure Kampagnen via Audience Network neben Facebook, Messenger und Instagram auch in Gaming-, Musik- oder Dating-Apps sowie auf Unterhaltungswebseiten.
Diese Business-Sequenz fällt laut einer offiziellen Facebook-Meldung vom 05. Februar 2020 für alle Demand-Partner weg. Bestehende In-Stream-Video- und mobile Web-Platzierungen wird das Social Media-Unternehmen noch bis zum 10. April 2020 unterstützen. Ab dem 11. April wird Facebook keine Anfragen nach diesen zwei Produkten mehr annehmen.
Warum schaltet Facebook Web- und In-Stream-Platzierungen ab?
Laut Facebook zieht es mobile Web- und In-Stream-Platzierungen aus dem Audience Network zurück, weil es sich auf Apps konzentrieren möchte. Die seien nämlich lukrativer. Denn das Wachstum des Netzwerks sei auf Apps – und eben nicht auf mobile Webseiten zurückzuführen.
Das Unternehmen will künftig seine Ressourcen auf die wachsende Nachfrage von Partnern für andere Formate in mobilen Apps fokussieren. So viel zur offiziellen Begründung. Wir gehen davon aus, dass es auch an den aktuellen Änderungen beim Cookie Consent liegen kann. Wie ihr wisst, haben Apple und Mozilla Cookies von Drittanbietern aus ihren Browsern (Safari und Firefox) bereits verbannt. Auch Google kündigte an, die 3rd Party Cookies im Browser zu blockieren. Das würde wiederum die Funktionalität des Facebook Audience Networks im mobilen Web deutlich einschränken. Denn ohne Cookies sind weder eine Auswertung des User-Verhaltens noch ein sinnvolles Targeting möglich.
Es liegt also auf der Hand: Facebook würde in naher Zukunft von diesen Platzierungen kaum noch profitieren – und könnte eure Werbeanzeigen nicht mehr gewinnbringend ausspielen.
Was ändert sich für Publisher und Marketer?
Das Audience Network wird ab dem 11. April nur noch mit Publishern zusammenarbeiten, die Apps haben. Zudem warnt Facebook, dass die Performance von aktuell laufenden Werbe-Kampagnen schwanken könnte.
Werbetreibende betrifft diese Änderung im Facebook Audience Network nur geringfügig: Da es keine wesentliche Auswirkung auf die gesamte Reichweite einer Anzeigen-Kampagne haben wird. Publisher, die mit der Traffective Monetization Platform arbeiten, werden keine negativen Folgen merken da neue Demand-Partner mit umsatzstarken Formaten zum Einsatz kommen. Lediglich diejenigen, die bislang ihre Werbung direkt über Facebook geschaltet haben und keine adäquaten Maßnahmen getroffen haben, müssen mit Verlusten ihrer digitalen Erlöse über In-Stream- und Web-Platzierungen rechnen.
Unser Fazit: Werbewelt ohne Web- und In-Stream-Platzierungen von Facebook Audience Network
Zwar hat Facebook ganz klar die Nase vorn, wenn es um Werbung auf mobilen Endgeräten und in Apps geht. Letztendlich verfügt das Unternehmen aufgrund der Nutzerprofile über genaue Userdaten. Was vor allem für das Targeting auf Mobiltelefonen und über Apps optimal ist. Doch grundsätzlich ist das Audience Network als Erweiterung zur regulären Werbeschaltung auf Facebook zu betrachten. Denn mobile Web- und In-Stream-Platzierungen sind nur ein kleiner Teil des Audience Networks.
Generell gesehen bergen mobile Apps für alle Marktbeteiligten deutlich mehr Potenzial, als Facebook bislang angeboten hat. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich Cookie-Einschränkungen seitens Apple und Google weiterentwickeln – denn das spielt auch für Facebook Marketing mit seiner jüngsten App-Ausrichtung eine Rolle.
Habt ihr noch Fragen zum Consent Management oder zu unserer Monetarisierungs-Plattform? Unsere Experten beraten euch gerne!
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