Update zum TCF v2.0: Schärfere Compliance-Maßnahmen für CMPs und Publisher
Wenige Wochen nach der Einführung des neuen Standards TCF v2.0 stellt das IAB Europa Lab Verstöße gegen die Framework-Richtlinien fest. Darauf reagiert der Verband mit strengeren Kontrollmechanismen. Diese sorgen ab sofort dafür, dass die Regeln strikt eingehalten werden. Was CMPs und Publisher künftig beachten müssen.
Seit April 2020 gelten neue TCF-Richtlinien, wie ihr aus unserem Beitrag über die aktuelle Version des Transparency and Consent Framework 2.0 (TCF) wisst. Damit eure Werbung DSGVO-konform ausgespielt wird, benötigt ihr als Publisher eine zertifizierte Consent Management-Plattform (CMP), die diesen Standard unterstützt. Wie zum Beispiel das Traffective Consent Management Tool. Denn ab sofort gelten neue, strengere Compliance-Maßnahmen.
Transparency and Consent Framework v2.0: Diese Compliance-Maßnahmen gelten
Der digitale Industrieverband IAB Europa hat bereits einige Verstöße gegen die neuen TCF-Standards beobachtet. Und verschärft mit sofortiger Wirkung seine Vorschriften, um das Framework zu schützen. Denn die nicht-konformen CMP-Implementierungen schaden dem Ruf des Transparency and Consent Framework – und setzen seine Partner sowie teilnehmende Organisationen rechtlichen Risiken aus. Deshalb verpflichtet der Industrieverband die CMP-Anbieter ausdrücklich, stets nach den aktuellen TCF-Richtlinien zu handeln. Und nur konforme User Interface-Versionen zu implementieren.
Bisher sprach der Industrieverband bei Nicht-Einhaltung der Regeln vorerst eine Aussetzungs-Warnung aus: Die CMPs sollen innerhalb von 14 Tagen festgestellte Probleme bzw. Fehler beheben. Die Anzahl der Aussetzungen wurde jedoch nicht begrenzt. Verstößt eine CMP künftig das vierte Mal innerhalb eines Jahres gegen die Richtlinien, wird sie mit sofortiger Wirkung für 14 Tage vom TCF suspendiert. Ist der Fehler nach Ablauf noch nicht gelöst, bleibt die CMP so lange suspendiert, bis sie alle Probleme beseitigt hat.
So geht das IAB Europe bei TCF-Verstößen vor
Um die CMPs zu identifizieren, die gegen die TCF-Richtlinien verstoßen, prüft die Managing Organisation (MO) des IAB Europe regelmäßig die Top 100 CMPs weltweit. Mit entsprechenden Maßnahmen reagiert die MO auch auf Verstöße, die ihr die TCF-Community meldet.
Stellt die MO fest, dass eine Live-CMP gegen die Compliance verstößt, geht es so weiter:
- Bei den ersten drei Verstößen bekommt die CMP 14 Tage Zeit, um nachzujustieren. Hat die CMP nach Ablauf dieser Frist die Probleme nicht behoben, wird sie im Framework gesperrt, bis sie die Fehler ausgebessert hat.
- Beim vierten Verstoß innerhalb von zwölf Monaten wird die CMP mit sofortiger Wirkung für mindestens 14 Tage suspendiert.
Zudem sollen CMPs sicherstellen, dass ihre Publisher-Partner die CMP-Software nicht so konfigurieren können, dass sie damit gegen die TCF-Richtlinien verstoßen. Sie dürfen also nur Anpassungen zulassen, die die Einhaltung der TCF-Standards nicht beeinträchtigen.
TCF-Richtlinien einhalten: Das sollten Publisher beachten
Ihr könnt weiterhin gewisse Elemente wie Stilkomponenten anpassen, entfernen oder modifizieren. Dabei solltet ihr verstärkt darauf achten, dass eure Individualisierungen nicht gegen die TCF-Richtlinien verstoßen. Auch wenn in erster Linie euer CMP-Anbieter verantwortet, dass die TCF-Richtlinien eingehalten werden.
Eure CMP-Anbieter müssen euch darüber aufklären, dass ihr einen Vertragsbruch riskiert, wenn ihr bestimmte externe Konfigurations-Tools nutzt. Zudem muss euer CMP-Dienstleister seine Software, im Fall eines Verstoßes, von eurer Website entfernen können.
Stellt das IAB Europe einen Verstoß fest – und kann euer CMP nachweisen, dass ihr trotz Aufklärung die TCF-konforme Konfiguration geändert habt –, gilt die Compliance-Regel mit den ersten drei Verstößen nicht. Und euer CMP muss den Fehler innerhalb von 14 Tagen beheben. Das bedeutet: In diesem Zeitraum wird eure Online-Werbung nicht ausgespielt.
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Bildquelle: © everythingpossible / stock.adobe.com
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