Werbeerlöse mit Accelerated Mobile Pages (AMP) steigern

Accelerated Mobile Pages (AMP)  ist ein von Google unterstütztes Projekt. Es zielt darauf ab, die Ladezeiten von Webseiten auf mobilen Endgeräten zu beschleunigen.Wir erklären, was Publisher darüber wissen sollten.

Während Facebook Beiträge von Publishern in die ‘Instant Articles’-App verschiebt und Apple ein ähnliches Prinzip mit der ‘Apple News’-App verfolgt, führt Google einen speziellen Standard für  schlanke, mobile Seiten ein. Ende Februar werden die ersten Suchergebnisse Besucher auf speziell angefertigte AMP Seiten leiten. Einige große Publisher nutzen die AMP Bibliothek bereits – so beispielsweise The New York Times, Twitter, The Financial Times, The Huffington Post oder auch LinkedIn.

AMP soll zur Folge haben, dass die einzelnen Elemente der Webseite nach und nach geladen werden, insbesondere Content (Text) vor Werbung. In der Praxis wird es so aussehen, dass die Desktop Version einer Webseite in den ‘schlanken’ HTML-Code AMP ‘übersetzt’ wird (und ggf. noch zusätzlich von Google in dessen Cache zwischengespeichert wird). Die Folge ist, dass diese schlanke Version der Desktop-Seite blitzschnell geladen wird. Wie kann der Einsatz von AMP zu Steigerung von Werbeerlösen führen? Zum einen bedeutet eine kurze Ladezeit gleichzeitig eine niedrigere Absprungrate (vgl. dazu Konversionskiller Ladezeit). Eine niedrigere Absprungrate bedeutet gleichzeitig mehr Adimpressions (und kann bei gutem Content und dessen erfolgreicher Verlinkung zu mehr Siteimpressions und mehr User Engagement führen).

Aber alleine der Einsatz von (zu viel und zu ladeintensiver) Werbung kann den User verärgern und die Absprungrate wiederum nach oben treiben, bzw. dazu führen, dass Adblocker zum Einsatz kommen. Nimmt man die Ladezeiten einiger großer Publisher unter die Lupe, so wird schnell klar, dass Werbung viel Geduld vom User abverlangt. Wenn der User diese nicht mitbringt, oder aber die Zeit oder das beim Mobilfunkprovider gekaufte Datenvolumen knapp sind, passiert eben das: der User installiert  kurzerhand einen Adblocker, oder verlässt die Seite zurück zu den Suchergebnissen. Die Folge davon: Werbeeinnahmen sinken. Zum einen da die Anzeige der Werbung einfach durch den Adblocker verhindert wird, zum anderen weil die Return-to-SERP-Rate (RTS-Rate) steigt und sich negativ auf die SEO Rankings auswirkt.

Dies hat längerfristig eine Reduzierung des mobilen Traffics zur Folge hat. Der Einsatz von AMP führt zu schnelleren Ladezeiten der Seite an sich, gleichzeitig werden Werbedienstleister wie AdTech, OpenX, Google AdSense und Doubleclick unterstützt, die wiederum dafür Sorge tragen sollen, dass die ausgelieferten Werbebanner keine hohen Ladezeiten nach sich ziehen.

AMP stellt hierzu die amp-ad Komponente zur Verfügung. Google AdSense kann beispielsweise auf die folgende Weise eingebunden werden:

<amp-ad width=300 height=200
    type="adsense"
    data-ad-client="ca-pub-8125901705757971"
    data-ad-slot="7783467241">
</amp-ad>

Und Doubleclick (mit zusätzlichen Targeting Attributen) binden wir folgendermaßen ein:

<amp-ad width=320 height=50
    type="doubleclick"
    data-slot="/4119129/mobile_ad_banner"
    json='{"targeting":{"sport":["rugby","cricket"]},"categoryExclusion":"health","tagForChildDirectedTreatment":1}'>
</amp-ad>

Somit können durch die Implementierung von AMP die Absprungrate der User und der Einsatz von Adblockern gesenkt werden. Aus SEO Sicht empfiehlt sich eine zeitnahe Umsetzung von AMP ebenfalls – die Seitenladezeiten sind ein wichtiges SEO Kriterium, die RTS-Rate spielt hier ebenso eine hohe Rolle wie die ladezeitenbedingte Usability.

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